Wenige Menschen vereinen so viele Fähigkeiten auf einmal in sich: ob als begnadeter Hornist auf dem Naturhorn, virtuoser Cembalist, charismatischer Dirigent, versierter Musikwissenschaftler oder genialer Programmschmied, Vaclav Luks mag sich nicht auf eine Sache beschränken. Er ist der spiritus rector des Prager Barockorchesters Collegium 1704 und Vokalensembles Collegium Vocale 1704, beide und insbesondere zusammen absolute Ausnahme-Ensembles auf internationalem Parkett.
Die Auftritte mit Jan Dismas Zelenkas Missa votiva beim Festival de Sablé und La Chaise Dieu in 2007 von Presse und Publikum gleichermaßen bejubelt und waren der Ausgangspunkt einer beispiellosen Karriere. Seitdem ist das Collegium 1704 regelmäßig zu Gast bei Festivals in ganz Europa und nutzt dies – neben der Aufführung bedeutender Kompositionen des Barock-Repertoires –, um das Werk tschechischer Meister bekannt zu machen. Bei Gastspielen bei den Salzburger Festspielen, beim Lucerne Festival, beim Chopin Festival in Warschau, beim Festival Wratislavia Cantans, in der Berliner Philharmonie, in der Wigmore Hall London, am Theater an der Wien, im Konzerthaus Wien, im BOZAR in Brüssel sowie als artist in residence bei den renommierten Festivals Alte Musik Utrecht und Bachfest Leipzig wird neben Bach, Biber, Händel, Mozart ... auch der große Komponist Jan Dismas Zelenka gebührend gefeiert!
DIE REFERENZAUFNAHME: Eine wundervolle Interpretation aus Prag: Die momentan schönste Aufnahme von Bachs h-Moll-Messe stammt nicht aus einem der Alte-Musik-Zentren wie Wien, Berlin, London oder Amsterdam, sondern aus Prag. Das Collegium Vocale 1704 unter Václav Luks ist ein Wunderchor von erhebender Jugendlichkeit, vokaler Strahlkraft und sängerischer Intelligenz. Die Tempi sind faszinierend, manchmal schnell, manchmal überraschend geruhsam. Geniales Ende: der sich vom Forte ins fragende Mezzoforte beugende Schlussakkord im 'Dona nobis pacem' (Rheinischen Post, Wolfram Goertz, 12/2015)